Mehr Gras im Haar, statt endlose To Do Listen.
Warum echte Leichtigkeit nicht kindisch ist – sondern klug. Und wie du sie zurückholst, bevor du sie ganz verlierst.
Manchmal ist nicht das Tempo entscheidend – sondern der Mut, überhaupt für dich loszugehen - in Gedanken manchmal auch zurück, zurück zu deiner kindlichen Freude und Leichtigkeit.
Ich erinnere mich noch gut an die Nachmittage, an denen ich mit dreckverschmierten Händen und verwuscheltem Haar nach Hause kam – die Hose voller Grasflecken, das Herz voller Geschichten. Wir hatten Geheimverstecke gebaut, waren durch Pfützen gesprungen, haben laut gelacht, als ob die Welt uns gehörte. Und irgendwie tat sie das auch. Da war nichts zu erreichen, nur zu erleben. Kein Ziel, kein Zweck – nur dieses eine große Jetzt - im Miteinander.
Heute ist vieles davon verschwunden. Nicht weil wir es nicht mehr wollen würden, sondern weil wir so gut darin geworden sind, es zu verdrängen. Wir funktionieren, planen, optimieren – und verlieren dabei manchmal den Teil von uns, der noch staunen kann. Und dann fragen wir uns am Abend, warum trotz vollem Kalender und erledigter Aufgaben dieses leise Gefühl bleibt, dass etwas fehlt.
Ich erwische mich in solchen Momenten oft dabei, wie ich mich durch den Alltag arbeite. Nicht weil es keine schöne Aufgaben gäbe – die gibt es – sondern weil ich manchmal vergesse, mich dabei mit einzuladen - mit all meinen Emotionen.
Und vielleicht liegt genau da der Schlüssel. Nicht im nächsten Tool, nicht in noch mehr Effizienz. Sondern in einem ehrlichen Perspektivwechsel. Was, wenn die wichtigste Frage nicht lautet: Wie schaffe ich es möglichst schnell? Sondern: Wie will ich mich dabei eigentlich fühlen?
Emotionale Intelligenz, so wie ich sie verstehe, ist kein Soft Skill, das man mal eben ins nächste Seminar packt. Es ist die Bereitschaft, die eigene innere Landkarte wirklich ernst zu nehmen – zu fühlen, was da ist, statt drüberzubügeln, statt so zu tun, als wäre alles okay, nur weil der Output stimmt.
Inzwischen frage ich mich öfter, was ich tun würde, wenn der Alltag, die nächste Aufgabe nicht erledigt werden möchte. Oder wie könnte ich das Ganze mit kindlichem Spaß angehen? Nicht um in Nostalgie zu verfallen, sondern um mich daran zu erinnern, dass Kreativität, Mut und Freude keine Kindheitserinnerungen sind, sondern Ressourcen. Und dass sie sich zeigen, wenn ich ihnen wieder Raum gebe – in Entscheidungen, in Gesprächen, in Momenten, in denen ich sonst einfach nur „weitermachen“ würde.
Ich glaube fest daran, dass genau dort, wo wir uns erlauben, wieder zu fühlen statt nur zu funktionieren, eine ganz neue Art von Kraft entsteht. Nicht laut. Aber tragfähig. Vielleicht braucht es dafür gar keine große Veränderung – sondern eher den Mut, wieder bei sich selbst anzukommen. Und von da aus zu handeln. Egal ob im Privaten oder im Beruf.
Was also, wenn du dir heute nicht nur erlaubst, die Dinge zu tun, die du tun musst – sondern auch einen kleinen Schritt in Richtung dessen gehst, was dich wirklich lebendig macht? Vielleicht ist es ein kurzer Spaziergang ohne Ziel. Ein Ja zu einer Idee, die keinen Zweck erfüllt, aber Freude macht. Oder das ehrliche Gespräch mit dir selbst, das du in letzter Zeit immer wieder verschoben hast.
Pause. Ein Wort, dass im Unternehmenskontext regelmäßig kalten Angstschweiß auslöst.
Leichtigkeit. Lässt sich nicht in KPIs pressen und generiert keinen Value.
Dabei ist Beides essentiell.
Jaaa, ich bin da ganz bei dir. Ich habe die Intention vor einigen Jahren gesetzt, dieses höher, schneller, weiter mit Lebendigkeit, Kreativität, Freude und Intuition zu verbinden. Es ist wirklich eine Ressource.